Wie aus den Medienberichten hervorgeht, plant der Kitzbüheler Tourismusverband eine Erhöhung der Pflichtabgabe und der Aufenthaltsabgabe (Ortstaxe). Die Erhöhung der Aufenthaltsabgabe lässt sich bis zu einem gewissen Grad nachvollziehen. Der Liste UK stößt negativ auf, dass die Pflichtabgabe für sämtliche Unternehmer der Stadt um 20 % angehoben werden soll, und dies zu einer Zeit, in der die Wirtschaft bereits erhebliche Belastungen trägt.

Was uns in den Berichten über die Aufsichtsratsklausur deutlich fehlt, ist eine klare Erklärung für die drastischen Rückgänge bei den Übernachtungszahlen. Es kann nicht allein darauf geschoben werden, dass einige Hotels derzeit nicht in Betrieb sind. Unserer Ansicht nach hat Kitzbühel ein signifikantes Imageproblem. Die Stadt wird oftmals als ein Ort angesehen, an dem ausschließlich die "Schönen und Reichen" verkehren, exklusive Events stattfinden und das generelle Preisniveau viele potenzielle Gäste abschreckt. Für jüngere Besucher hat Kitzbühelerheblich an Attraktivität verloren, und bedauerlicherweise steht der langfristige, erholungssuchende Gast immer weniger im Fokus der Marketingbemühungen von Kitzbühel Tourismus. Dies erklärt auch die kurze Aufenthaltsdauer unserer Gäste.

Zusätzlich sind wir seit 20 Jahren mit dem Problem der illegalen Freizeitwohnsitze konfrontiert. Die Existenz zahlloser "kalter Betten" trägt nicht zur Finanzierung des Tourismusverbandes bei. Dr. Harisch, als Investor, ist an dieser Entwicklung direkt beteiligt. Unsere Auffassung ist, dass die Zielgruppe der Biker nicht diejenige ist, die sich einen Aufenthalt in Kitzbühel leisten kann. Uns fehlen in der Stadt erhebliche Kapazitäten für kostengünstige Unterkünfte, die jüngeren Gästen gerecht werden.

Die Liste UK empfiehlt den zahlenden Unternehmern dringend, an der Generalversammlung am 27. November 2023 teilzunehmen und unsere Überlegungen in ihre Abstimmungsentscheidungen einzubeziehen.

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Symbolfoto©Canva

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