Energie-Einsparungen in Kitzbühel breiter und offener denken!

October 15, 2022
Bürger werden aufgefordert, die Heizung runterzudrehen – aber was ist mit den großen Energieverbrauchern in Kitzbühel, wie Sportpark und Aquarena? Die Unabhängigen KitzbühelerInnen fordern ein breites und offenes Denken. Die Energiekrise muss auch als Chance für Neues gesehen werden

15 Prozent des Stromverbrauches sollen auf kommunaler Ebene aufgrund der zu erwartenden Energiekrise eingespart werden – so lautet die allgemeine Empfehlung. „Mit dem Ansinnen die Straßenbeleuchtung in Kitzbühel früher abzuschalten, was auch eine Gefährdung der Sicherheit bedeutet, wird es nicht getan sein“, betont der Unabhängige KitzbühelerInnen-Stadtrat Andreas Fuchs-Martschitz. Die Unabhängigen KitzbühelerInnen (UK) fordern ein breites und offenes Denken zu möglichen Energie-Einsparungen in Kitzbühel ein.

Kunsteisfläche bei 30 Grad im August?

Zwei große Energieverbraucher sind beispielsweise die Aquarena und der Sportpark. „Ist es wirklich notwendig Anfang August eine Kunsteisfläche zu haben, wenn es draußen 30 Grad hat?“, wollen die UK eine Diskussion ins Rollen bringen. Wie hoch die Energiekosten für die Schaffung sowie Erhaltung der Kunsteisfläche im Sommer sind, und wer diese trägt, lassen die UK derzeit erheben. „Wir verlangen für die Bürger eine absolute Kostentransparenz aller Zuwendungen, welche die Stadtgemeinde leistet – auch was Sponsoring betrifft“, betont Fuchs-Martschitz.  

In Kufstein läuft die Diskussion bereits, ob angesichts der Energiekrise die Eis-Saison heuer später starten wird, wie u.a. in der Tiroler Tageszeitung von 17. August zu lesen ist. „In Kitzbühel muss dringend darüber gesprochen werden, wo man bei den großen Freizeit-Energieverbrauchern sparen kann – eigentlich hätte man das schon längst zum Thema machen müssen“, fordert Andreas Fuchs-Martschitz. 

Gemeindeübergreifende Lösung für Hallenbäder

Zur Diskussion in der Öffentlichkeit wollen die UK auch den Betrieb der Aquarena bringen. „Der Betrieb des in die Jahre gekommenen Bades ist defizitär“, informiert Andreas Fuchs-Martschitz. In welche Höhen die Energiekosten im Winter steigen werden, lässt sich derzeit nur vermuten. Dass es sich dabei um einen enormen Kostenfaktor für die Steuerzahler handeln wird, steht außer Frage. „Es muss dringend und schnell evaluiert werden, wo es bei der Aquarena Möglichkeiten zum Energiesparen gibt. Außerdem müssen endlich gemeindeübergreifenden Lösungen für Hallenbäder forciert werden – das Problem, dass sich Gemeinden die Hallenbäder zusehends nicht mehr leisten können, gibt es ja nicht nur in Kitzbühel“, betont Fuchs-Martschitz. 

Energiekrise als Chance für Neues

Den UK geht es darum, die auf das ganze Land zu rollende Energiekrise auch als eine Chance zu sehen. Eine Chance, Dinge neu zu denken, alte Strukturen zu hinterfragen und neue kreative Ideen zu entwickeln, wie man in Zukunft sorgsamer mit Energie umgeht. Auch in Hinblick auf den Klimaschutz. „Wir finden es einfach nur grotesk, dass man Bürger dazu auffordert, die Heizung um ein paar Grad runterzudrehen, während nicht über die großen kommunalen Energieverbraucher gesprochen wird. Das ist ein falsches Signal“, so Andreas Fuchs-Martschitz. 

Die UK setzen auch auf den Ideenreichtum der Kitzbüheler BürgerInnen. „Schicken Sie uns ein Mail an fuma@liste-uk.at“, wollen die UK einen breiten Denkprozess anstoßen.